bregenz/biennale/2014

bregenz/ war eine reihe von interventionen in der stadt bregenz durch personen mit stadt-bezug:
auf einem campingplatz, in einer trafik, neben einem kiosk, auf einer veranda, und so weiter. ortsspezifisch und personenabhängig von, für, mit und auch gegen bregenz. sie waren geplant, unangemolden, improvisiert, durchorganisiert, beiläufig. biennale/ war ein leerer baucontainer, der so überall auf der welt zu sehen ist, wenn etwas neues kommt, gewollt oder nicht. ein platzhalter bzw. vermittler zwischen global und lokal. richard prinz stellte fotografien aus seiner zeit als malboro man in der ehemaligen trafik des bregenzer bahnhofs aus. swetlana heger errichtete ein zelt auf dem campingplatz weiss und baute es nie wieder ab. mathias garnitschnig verausgabte sich, wie soviele in bregenz, für die aussicht. tim hartmann baute ein modell seines elternhauses um es daraufhin vor der kulisse des originals nieder zu brennen. philipp leissing schärfte durch eine überklebung des schaufensters den blick auf die privatsammlung von sound & light flatz. commendatore himi burmeister führte durch sein haus, das gleichzeitig museum seines lebens und der welt ist. lisi hämmerle eröffnete in ihrem schaufenster einen blick in das archiv der galerie der letzten 20 jahre. rainer ganahl ließ die bremer stadtmusikanten auf der seepromenade aufspielen. philipp preuss installierte auf der veranda des gasthaus berg isel eine mit 20 schallplatten bestückte jukebox und spekulierte durch die auswahl der titel auf die gründe, warum das berg isel heute nicht mehr das zentrum der bregenzer popkultur ist. paul mittler ließ den bodensee zwei bilder malen. maria anwander und ruben aubrecht servierten champagner und lachs, luden aber lediglich zum zuschauen ein. uwe jäntsch mischte sich wieder einmal in die lokale politik ein.

kuratiert und herausgegeben von albert allgaier und bernhard garnicnig.